Ragtime-Duo Specht und Spatz

Dorothee Stahl und Hans-Jürgen Bock

Scott Joplin (1868 - 1917) gilt als der bekannteste und erfolgreichste Komponist und Pianist von Ragtime-Musik. Nachdem sein Schaffen bereits bald nach seinem Tode weitgehend in Vergessenheit geriet, wurden seine Kompositionen Anfang der 70er Jahre - bedingt durch den Film "Der Clou" - plötzlich wieder populär. Doch auch dieses überraschende Wiederaufleben des Ragtime war leider nur von kurzer Dauer.

Im Jahre 1990 ist Hans-Jürgen "Specht" Bock auf eine Bearbeitung von Joplin-Ragtimes für vier Hände (ursprünglich ja komponiert nur für zwei Hände) gestoßen, wodurch diese Musik wieder eine erstaunliche Frische erfährt.

Zusammen mit seiner charmanten ehemaligen Klavierschülerin Dorothee "Spatz" Stahl gründete der "Specht" im Jahre 1991 das Ragtime-Duo "Specht und Spatz", das sich bereits in kürzester Zeit großer Beliebtheit beim Publikum erfreuen durfte. Auch die Kritiker waren von Anfang an vom dem absolut nicht alltäglichen Hörerlebnis sehr angetan. So spricht die Ulmer "Südwestpresse" von einem "mitreißenden Genuß" und einer "glänzenden Jazz-Matinee". Ähnliches berichtet die Heidenheimer Presse, indem sie den dortigen Auftritt des Duos "ein echtes Schmankerl für Fans von technisch hochklassiger Klaviermusik" nennt.

Neben den vierhändigen Stücken bringen sowohl Dorothee "Spatz" Stahl als auch Hans-Jürgen "Specht" Bock jeweils zweihändige Stücke von Joplin, aber u.a. auch von den Stride-Pianisten James P. Johnson und Fats Waller zu Gehör.

Im Frühjahr 1996 erschien nun die erste CD des Duos, die in der Fachpresse ein ebenfalls sehr positives Echo fand. Daß "Specht und Spatz" mit ihrer Art zu musizieren genau den "Nerv" getroffen haben, zeigt die begeisterte Resonanz des Publikums bei allen bisherigen Auftritten.